Die meisten Gottesdienstbesucher blieben nach dem Gottesdienst in der Winterkirche da und waren interessiert, was sich 2019 in unserer Gemeinde so getan hatte.
Der GKR-Vorsitzende Enrico Roesler begrüßte alle Anwesenden und berichtete über Bauprojekte für das Jahr 2020 und blickte zurück auf Projekte des Friedhofs:
Für den Friedhof wurde eine neue Gebührenordnung erarbeitet. Dieser ging eine umfassende betriebswirtschaftliche Betrachtung der vergangenen drei Jahre voraus. Gleichzeitig wurden alle notwendigen Unterlagen zur Umsetzung der Gebührenordnung geprüft und den gesetzlichen Vorschriften angepasst. Damit sich der Friedhof weiterhin kaufmännisch entwickelt, werden rechtzeitig alle Maßnahmen getroffen, um die neue Umsatzsteuergesetzgebung per 2021 umsetzen zu können.
Durch die strukturelle und personelle Neuausrichtung konnte eine spürbare qualitative Entwicklung erreicht werden. Das „frische Team“, das harmonisch Hand in Hand arbeitet, ist ein wichtiger Zugewinn für unsere Gemeinde. Dies bestätigt auch das positive Feedback der Friedhofsbesucher.
Die neue Urnengemeinschaftsanlage in der Nähe unserer Friedhofsverwaltung wird wahrscheinlich schon ab dem Frühjahr in Gebrauch genommen. Die Stelen dafür stehen bereits.
Für das Jahr 2020 ist die Errichtung eines Glockenturmes, natürlich mit Geläut, geplant – Spenden sind hierfür auch weiterhin gewünscht. Der Gemeindekirchen-rat will gemeinsam mit allen Akteuren die Projektrealisierung möglichst in diesem Jahr abschließen.
Kunst und Kultur auf dem Friedhof / in der Friedhofskapelle soll weitergeführt werden. Hierbei sucht der Freundeskreis noch Unterstützer!
Die Zusammenarbeit mit der USE als externer Dienstleister hat sich bewährt. Diese Zusammenarbeit wird weiter qualitativ intensiviert. Man spricht sich in Planungen von Arbeiten und Gestellung von Technik und Arbeitskräften eng ab. Das zeugt von einem vertrauensvollen und respektvollen Umgang miteinander.
Danach ging Herr Roesler auf das Bauvorhaben Kita-Neubau ein. Finanziell ist das Bauvorhaben zu stemmen, aber es fehlen mit Stand heute die Firmen für die Gründung und Bodenplatte. Die 1. Ausschreibung war nicht ergiebig. Es läuft derzeit eine neue Ausschreibung (auf einer anderen Plattform) und die Gemeinde hofft, dass sich endlich einige Firmen melden, damit es auch eine angemessene Auswahl gibt.
Für verschiedene Bereiche und Objekte wird versucht, verschiedenste Fördermittelgeber davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, uns ihre finanzielle Unterstützung zu geben, dazu gehört die angesprochene IKEA-Stiftung (für einen Leseofen), Herzog von Arendberg und auch das Kinderhilfswerk (für das Außengelände Waldspielplatz), und vielleicht gelingt uns noch eine Förderung durch die Mittelbrandenburgische Sparkasse. Es ist derzeit eine Integrations-Kita und so soll es auch in unserem christlichen Interesse bleiben. Deshalb werden weiterhin Geldspenden dringend benötigt. Es fehlen noch Anschaffungen wie eine Nestschaukel, ein neues Hochbeet, ein Pavillion oder eine Feuerstelle. Die Kita ist wieder zertifiziert als „Haus der kleinen Forscher“.
Die Platzanzahl wird sich insgesamt von derzeit 52 auf 77 Plätze erhöhen. Unsere Kita hat ein Integrationskonzept erarbeitet, das große Beachtung findet. Die Qualitätsstandards, die durch den Landkreis als Träger der Jugendfürsorge vorgegeben sind, werden ständig eigenverantwortlich geprüft; somit wird auch die Kita-Konzeption weiter neu überarbeitet.
Schließlich wurden neue Mitarbeiterinnen gewonnen und vertraglich gebunden. Sie werden hinsichtlich der kommenden Aufgaben und Anforderungen dringend benötigt.
Abschließend bedankte sich Herr Roesler bei den Mitarbeitenden und Ehrenamtli-chen für die großartige Arbeit und tolle Unterstützung!
Nach einer kurzen Kaffeepause übernahm Pfarrer Klemp-Kindermann das Wort. Er leitete über zu den Themen Kirchenmusik und Seelsorge in unserer Gemeinde.
Zum Thema Kirchenmusik begann dann unser Kantor Christopher Sosnick seinen Bericht. Er informierte ausführlich über den Zustand unserer Kirchenorgel in der St. Andreaskirche und die Idee, sie einer Grundsanierung zuzuführen und vielleicht den originalen Klangzustand wiederherstellen zu lassen. Das ist natürlich ein großes Projekt und bevor man sich da heranmacht, wäre es gut, sich umfassend zu informieren. Ein erster Schritt wäre die Besichtigung einer Schwester unserer Orgel, an der man den ungefähren Klang zur Bauzeit unserer Orgel erahnen kann. Über weitere Pläne wurde dann in einer Kleingruppe weiter beraten (siehe dazu auch Seite 9 und 10).
In der Gruppe Seelsorge fanden sich ungefähr 20 interessierte Gemeindeglieder zusammen. In einer ersten Runde haben wir überlegt, wie der derzeitige Stand von Seelsorgeangeboten in unserer Gemeinde ist und in einer zweiten Runde konnten alle Anwesenden mit einem Bild oder Gedanken beschreiben, wie sie sich seelsorgliche Gemeinde in Teltow vorstellen bzw. wünschen. Die Bilder reichten von Gemeinde als Herberge zum geistlich Ausruhen, als Gaststätte auf den Stationen des Lebensweges, Tankstelle für die Seele oder Ort, um sich beheimatet zu fühlen bis zu der Idee, ehrenamtlich ein Kirchencafé als Treffpunkt einzurichten und von einer Komm-Struktur zu einer Geh-Struktur in der Gemeinde hinzuwirken. Themen wie Inklusion, Altenarbeit und diakonische Aspekte bei der Begleitung von Gemeindegliedern wurden diskutiert. Allen Anwesenden ging es um die Ermöglichung von Begegnung in einer einladenden offenen Gemeinde. Es hat sich gezeigt, dass das Thema seelsorgliche Begleitung wichtig und ausbaufähig ist und auch einige Gemeindeglieder Lust haben daran weiter zu arbeiten. An dieser Stelle sei noch einmal herzlich allen Anwesenden gedankt, die sehr offen und konstruktiv am Thema mitgearbeitet haben!
Was ist eigentlich Seelsorge? – Im Philipperbrief steht eine gute Zusammenfassung: „Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.“ (Phil 2,1ff) Das beschreibt natürlich einen Idealzustand, aber es lassen sich die Grundbegriffe der Seelsorge hier ableiten. Denn es geht in erster Linie um die Begleitung von Menschen. Sie gehört seit jeher zur Christenheit dazu. Es geht um die tröstende, aufbauende, manchmal ermahnende, immer aber wertschätzende Begleitung durch Gespräch, Besuch oder in Gruppen von Menschen, die Lebensfragen und Glaubensfragen beschäftigen. Es kann um Einsamkeit gehen, um Krankheit, Trauer oder eine Sinnkrise, aber es kann auch schlicht um den Wunsch nach lebendigem Kontakt zur Gemeinschaft der Christen gehen. Dabei gibt es formal zwei Seelsorgearten zu unterscheiden: 1) die Seelsorge von Gemeindegliedern untereinander, das sind wir alle; und 2) spezielle Seelsorge durch dafür ausgebildete Menschen in besonderen Situationen oder Orten, zunächst die Pfarrerinnen und Pfarrer oder z. B. Notfallseelsorger oder Trauerarbeiterinnen und viele andere mehr. Denken Sie ruhig an die Telefonseelsorge.
Seelsorge kann überall und durch jedes Gemeindeglied stattfinden! Und davon lebt Gemeinde! Aber manchmal brauchen wir eben bestimmte Strukturen, um zum Beispiel auf bestimmte Menschen und ihre Bedürfnisse aufmerksam zu werden. Alleinstehende Senioren zum Beispiel oder Trauernde. Neu Zugezogene… Da gibt es viele Aspekte, die man bedenken kann und wo Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Seelsorge zusammenwirken können.
Ein erstes Ziel wäre für Pfarrer Klemp-Kindermann, Gemeindeglieder zu suchen, zu sammeln und zu fördern, die Lust und Zeit haben, Gemeindeglieder anlassbezogen zu besuchen und sich in einer Gruppe gegenseitig zu unterstützen und zu entwickeln.
Wie soll es weiter gehen? Liebe Gemeindeglieder, alle Interessierten sind herzlich zu einer zweiten Gesprächsrunde am Dienstag, 17. März, um 19.00 Uhr in das Gemeindezentrum Mahlower Straße 150a eingeladen, um über die Bildung eines Besuchsdienstkreises und weitere Ideen für die Seelsorge in unserer Gemeinde zu beraten.
Enrico Roesler & Pfarrer Klemp-Kindermann