5 Tage im Mai - Partnerschaftstreffen im Kleinen Wiesental
Dieses Mal war ich als „Novizin“ mit dabei. In den Schwarzwald musste ich fahren, um meine Gemeinde zu erleben, überhaupt Gemeinde! Wie herzlich die „Kleinen Wiesentaler“ uns aufgenommen, versorgt, wunderbar beköstigt und geführt haben, uns 16 Teltower und auch 13 Whitstabler. Mein Englisch ist leider sehr dürftig, trotzdem gab es Kontakt durch fröhliche Gesichter und geduldige Übersetzer.
Unser Thema: „Ihr seid das Salz der Erde“ war eine gute Gesprächsgrundlage in Kleingruppen und überhaupt. Und gefeiert wurden zwei gemeinsame Gottesdienste, einer am Himmelfahrtstag mit vielen fröhlichen Kindern und „Uffertsbrütli“ (ein Kinderpaar, als Braut und Bräutigam gekleidet, die am Himmelfahrtstag durch das Dorf ziehen). Die Kinder stellten gemeinsam mit Pfarrer Rave die Mose-Geschichte dar.
Der gut geplante Ausflugstag war leider kalt und verregnet; die beiden Frauen aber, die Ziegenwirtin vom Glocknerhof und die Nonne, die uns durch das Kloster Sankt Trudpert in Münstertal geführt hat, waren köstlich. Einen Bunten Abend gab es auch: mit Sketch und Stocktanz von der Gruppe aus England, aus unserer Gruppe Gesangsdarbietungen und eine Fahrt „in der Eisenbahn“ mit Eva und Karin. Schade fand ich die „Musik aus der Steckdose“, unterbrach sie doch Gespräche und verkürzte den Abend.
Am Sonntag dann der Festgottesdienst, volle Kirche, schöne Predigt vom Gemeindepfarrer Christoph Heuberger, viel Gesang und Musik (Orgelnachspiel von Michael Cook aus Whitstable). Danach herzlicher Abschied vor der Kirche.
Wir, Metzners und ich, hatten mit Gudrun Leibfarth-Paul „das große Los“ gezogen. Sie hat uns mit allem verwöhnt, sogar noch mit köstlichem Reiseproviant. Mir hat sie mit Autofahrten und Wanderwegen den Schwarzwald geschenkt. Ich kannte ihn nicht, war froh, meinen Fotoapparat vergessen zu haben, hätte sonst nur fotografieren müssen. Ihren Gutedel haben wir ausgetrunken und auch das Bier – an den so gemütlichen Abenden. Ich habe jeden Tag dankbar genossen und als „Ohrwurm“ das „Lobe den Herrn, meine Seele lobe den Herrn“ mitgenommen.
Gisela Grabsdorf (Mai 2015)