An dieser Stelle möchten wir Ihnen den Umzug in Bildern zeigen und Sie dadurch auf dem Laufenden halten:
Schon eine geraume Zeit läuft die Planung für die Sanierung der denkmalgeschützten Wendland-Kapelle von 1934 auf dem Friedhof am Weinbergsweg. In diesem Frühjahr soll nun mit dem ersten Bauabschnitt, der Dachsanierung, begonnen werden. Voraussetzung für den Baubeginn ist allerdings, dass eine Möglichkeit geschaffen wird, um in einem Ersatzgebäude Trauerfeiern abzuhalten. Hierfür wurden in der Vergangenheit mehrere Möglichkeiten geprüft: von der Anmietung eines Ladenlokals in der Nähe, dem Aufbau einer mobilen Kapelle bis hin zu einer Containerlösung. Inzwischen hat sich auf Vermittlung der Landeskirche hin eine andere Lösung ergeben:
In Häsen, einem kleinen Ort in der Gemeinde Löwenberger Land nord-westlich von Berlin, wurde 60 Jahre lang eine Holzbaracke als Kirche genutzt, die aber wegen schwindendender Besucherzahlen mittlerweile aufgegeben und endwidmet wurde.
Ein unmittelbarer Abriss kam allerdings nicht infrage, da die Kapelle neben dem sentimentalen Wert für die Kirchengemeinde auch von historischer Bedeutung ist: sie war Teil des Konzentrationslagers Ravensbrück Außenlager Grüneberg. Hier befand sich eine Munitionsfabrik, die mit Zwangsarbeiterinnen betrieben wurde.
Es entstand die Idee, diese Kapelle als gottesdienstlichen Raum zu erhalten und sie dafür nach Teltow auf den Friedhof umzusetzen. Für etwa zwei Jahre soll sie die Funktion der Friedhofskapelle übernehmen. Mit ca. 40 Plätzen ist die Größe für die meisten Trauerfeiern ausreichend. Inzwischen ist mit dem Abbau des Gebäudes in Häsen begonnen worden. Der Beginn des Wiederaufbaus in Teltow steht unmittelbar bevor. Es ist geplant, die Ersatzkapelle auch nach Abschluss der Sanierungsarbeiten auf dem Friedhof als Gedenkort zu belassen. Auf dem Teltower Friedhof befinden sich mit den Gräbern von Zwangsarbeitern und einem markanten sowjetischen Ehrenmal Zeugnisse einer der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Die Kapelle bietet dann einen Ort, sich mit dieser Geschichte in Erinnerung, Gebet und Information auseinanderzusetzen.